Ausgang Ratsbegehren

Das Bündnis für ein Krankenhaus außerhalb des Landschaftsschutzgebietes in Seefeld, der BUND Naturschutz, die Bürgerinitiative Eichenallee und Bündnis 90/Die Grünen, nimmt den Ausgang des Ratsbegehrens mit großem Bedauern zur Kenntnis. Das Ja für das Ratsbegehren bedeutet aber noch nicht einen Krankenhausneubau im ökologisch wertvollen Biotop.

Den 1498 Seefelderinnen und Seefeldern, die mit Nein gestimmt haben, sagen wir herzlich Danke! Das zeigt uns, dass viele Menschen den Landschaftsschutz unberührt lassen wollen. Wir respektieren gleichzeitig den Willen der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler, die Fläche für einen Klinik-Bau zur Verfügung stellen zu wollen. Offenbar ist es uns nicht ausreichend gelungen, zu kommunizieren, dass es mit dem Ausbau der Schindlbeck-Klinik in Herrsching eine wirtschaftlichere und umweltschonendere Alternative gibt, die von allen Beteiligten als Priorität Nr. 1 betrachtet wird.

Wie geht es nun weiter?


Erst im Rahmen des offiziellen Bauleitplanverfahrens beginnen die behördlichen Prüfungen der Fläche – mit völlig offenem Ausgang. Wir werden diesen Prozess konstruktiv-kritisch begleiten und weiterhin eine kräftige Stimme für die Natur in Seefeld erheben. Dabei sind wir überzeugt, dass die als FFH-Lebensraumtyp 6510 geschützte Fläche eine sehr hohe Hürde für die Bebauung darstellt. Denn seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ stehen solche artenreichen Wiesen unter gesetzlichem Schutz.

Wir erinnern den Landkreis und die Ratsmehrheit an das im Vorfeld geäußerte Versprechen, die ökologisch wertvolle Fläche an der Lindenallee ausschließlich als Reserve in Anspruch zu nehmen. Konkret heißt dies, dass vor dem Abschluss der Prüfung von Alternativen keine Fakten geschaffen werden sollten, z.B. mit einem Antrag auf Herausnahme aus dem Grünzug oder Landschaftsschutz. Denn durch den Bürgerentscheid darf nicht in den Hintergrund gerückt werden, dass der Ausbau der Schindlbeck-Klinik in Herrsching nach wie vor erste Priorität hat. Jetzt müssen alle Kräfte im Gemeinderat gemeinsam daran arbeiten, dass eine baldige naturschonende Lösung ermöglicht wird und in Seefeld wieder Ruhe einkehrt.

Die Natur darf nicht zur Verliererin werden!

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