Jeder Mensch kann in seinem Einflussbereich dafür sorgen, dass der nächste Urlaub nicht mit einer mehrstündigen Flugreise verbunden sein muss, dass Joghurts in Pfandgläsern gekauft werden, dass Fahrten mit dem Rad die Kurzdistanzfahrten mit dem Auto ersetzen und so weiter. Damit ist dieser Mensch Vorbild in seiner nächsten Umgebung.
Um aber an einen wirklichen Hebel im Sinne des Klimaschutzes zu bewegen, muss die Politik Vorgaben machen. Die kann im Zuge der Einführung einer neuen Routine, der „Ökoroutine“ geschehen, die die bestehenden Routinen ablöst. Beispiel: Wenn die Politik durch Besteuerung vorgäbe, dass bestimmte Verkehrsmittel teurer, andere in der Nutzung preiswerter würden, verschöbe sich die Nutzung hin zur preiswerteren Alternative. Zweites Beispiel: Wenn routinemäßig in Kantinen der öffentlichen Hand ausschließlich Bioprodukte zum Einsatz kämen, würde dies zum Standard.
Das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie hat 2016 ein Buch herausgebracht, welches sich mit den Herausforderungen der Einführung solcher Routinen durch die Politik beschäftigt. Der Autor, Michael Kopatz, zeigt in 11 Kapitel auf, wie wir tun können, „was wir für richtig halten“.
Es ist 2016 bei Oekom in München erschienen und unbedingt lesenswert.
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